Es wurde ruhiger ums Thema „Asyl“. Die Zahl der neu ankommenden Flüchtlinge sank, die Erstaufnahmestelle am Kutschenweg wurde geschlossen. Die Asylanten werden zur Anschlussunterbringung auf die Städte und Gemeinden kreisweit verteilt, in Rheinstetten sind in diesem Jahr insgesamt 98 Menschen zu versorgen. Verwaltung und Gemeinderat haben sich frühzeitig auf einen Masterplan als Grundlage zur Bewältigung dieser Aufgabe verständigt. In ihm wurde die „dezentrale“ Unterbringung, d.h. die Verteilung auf stadteigene oder angemietete Wohnungen in allen Stadtteilen festgeschrieben, um eine „Ghettobildung“ zu vermeiden und die Integration zu erleichtern. Wichtig ist auch, dass die ehrenamtliche Begleitung durch Bürgerinnen und Bürger weiter erhalten bleibt. Ihnen zollen wir Respekt, Unterstützung und Anerkennung.

Die im Gemeinderat geschaffenen Grundlagen wurden einstimmig getroffen. Wir haben für diese Aufgabe bisher viel Zeit und auch Geld investiert. Wir hoffen, dass die Finanzmittel, die durch den Bund den Ländern zur Verfügung gestellt werden sollen, auch in Baden-Württemberg zügig und ausreichend den Kommunen durchgereicht werden. Ebenso muss auch die weitergehende persönliche Betreuung durch die Mitarbeiter des Landkreises sichergestellt sein. Nur gemeinsam lässt sich die schwierige und langfristige Aufgabe der Integration erfolgreich bewältigen.