Liebe Mitglieder der CDU,

liebe interessierte,

anbei erhalten Sie die Information über eine Infoveranstaltung zum Planungsstand Hochwasserschutz Elisabethenwört am kommenden Montag, 2.03.2019 hierzu lädt die Bürgerinitiative Rußheimer Altrhein sowie die Bürgerinitiative Paminaraum ein.

Unter anderem wird Dr. Bertold Treiber zum Thema, Hochwasserschutz mit minimalen Beeinträchtigungen der Tier- und Pflanzenwelt die Zuhörer informieren.

Ich werde an dieser interessanten Veranstaltung teilnehmen, falls noch jemand teilnehmen möchte darf er sich gerne an mich wenden.

 

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Rottner

Vorsitzender CDU Stadtverband Rheinstetten

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Dettenheim. Zu einer Infoveranstaltung über den Hochwasserschutz bei Elisabethenwört lädt die BI Rußheimer Altrhein unddie  BI Paminaraum am Montag, 2. März, ab 18 Uhr, in die Pfinzhalle nach Rußheim ein.
Die Entscheidung für die Variante Dammrückverlegung werde  das Naturschutzgebiet Elisabethenwörtnachhaltig verändern, so die Bürgerinitiative, zusätzlich sorge die mit dieser Variante verbundene Grundwasserhaltung im
Ortsteil Rußheim für eine große Betroffenheit.
Bei der Infoveranstaltung am 2. März wollen die Bürgerinitiativen alle Interessierten zum aktuellen Planungsstand, sowie über die Auswirkungen der Variante auf Mensch und Natur informieren.

Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

  • Grußwort – Bürgermeisterin Ute Göbelbecker
  • DRV Elisabethenwört – Auswirkungen auf Mensch und Natur – Karl-Heinz Schmidt (Vorsitzender BI Rußheimer Altrhein)
  • Ökologische Flutungen – Behauptungen und Wirklichkeit – Dr. rer. nat. Klaus Rudolph (Biologe, AG Limnologie Freiburg)
  • Hochwasserschutz mit minimalen Beeinträchtigungen der Tier- und Pflanzenwelt – Dr. Bertold Treiber, Bürgermeister a.D.,    Rheinstetten
  • Das Planfeststellungsverfahren – Rechtliche Möglichkeiten – das „Dettenheimer Kompetenzteam“ stellt sich vor

Rückhalteraum Elisabethenwört – Dammrückverlegung wirft viele Fragen auf

Das bevorstehende Jahresende wollen wir nutzen, um die geplante Dammrückverlegung beim RHR Elisabethenwört in einigen Punkten näher zu beleuchten. Im Nachfolgenden wollen wir noch einmal zusammenfassen: Was geschah im zurückliegenden Jahr? Wo stehen wir? Wie geht es weiter?

Am 14. Februar fand in der Rußheimer Pfinzhalle eine öffentliche Informationsveranstaltung durch den Vorhabensträger, das RP Karlsruhe, statt. An dieser Stelle ist anzumerken, dass diese Information für die Bürgerinnen und Bürger nicht geplant war, sondern erst nach persönlicher Vorsprache des BI-Vorsitzenden bei Ministerpräsident Kretschmann erreicht werden konnte. Wie nicht anders zu erwarten, kochten im Laufe des Abends Emotionen hoch, da nicht alle Fragen zufriedenstellend beantwortet wurden. Am 22. Juli 2019 wurde der Projektbegleitkreis (PBK), der aus engagierten Bürgern, Behördenvertretern, Vereinen und Vertretern aus Umweltverbänden besetzt ist, zu einer weiteren Sitzung nach Philippsburg-Rheinsheim eingeladen. Dort war zur Überraschung vieler zu hören, dass die vielgepriesene breite Dammöffnung, (siehe Karte) die eine gute Durchströmung des RHR gewährleisten sollte, auf eine schmale Öffnung reduziert wird. Dies wertet die BI Rußheimer Altrhein insoweit als Erfolg, als sie immer wieder angeprangert hatte, dass sich die sogenannte „gute Durchströmung“ nur auf die Westgewanne auswirkt. Im Philippsburger Wald und im Rußheimer Hoffeld, jedoch keine signifikante Durchströmung zu verzeichnen ist. Mit dieser Änderung soll nun die Durchströmung des gesamten RHR optimiert werden. Da sich das Umweltministerium, trotz intensiver Aktivitäten der beiden MdL Kößler und Hockenberger nicht gesprächsbereit zeigte, wurde am 11. Oktober eine Petition an den Landtag Baden-Württemberg gerichtet. Wie bekannt, hat die Petition zum Ziel, für den RHR Elisabethenwört einen gesteuerten Polder zu erreichen. Mit diesem lässt sich für die Unterlieger optimaler Hochwasserschutz umsetzen und ist für Mensch und Natur die bessere Lösung. Der Schutz der Menschen vor Ort bei Extremhochwasser ist um ein Vielfaches höher als bei einer Dammrückverlegung. Außerdem bleibt dem Naturschutzgebiet Elisabethenwört Mülleintrag erspart, da Müll und Treibgut am Rechen des Einlaufbauwerkes hängen bleiben. Dass der Rhein bei Hochwasser erheblich Müll mit sich bringt, hat die Aktion „Rhine Clean Up“ gezeigt an der sich die BI Rußheimer Altrhein gemeinsam mit der Gemeinde Dettenheim am 14. September, beteiligt hat.

Wo stehen wir? Zurzeit wird die Planung für den Planfeststellungsantrag (PFA) vom Vorhabensträger vorangetrieben. Im Fokus steht dabei die Grundwasserhaltung für den OT Rußheim, die bei der geplanten Variante Dammrückverlegung unerlässlich ist, um die Bebauung vor schädlichem Grundwasseranstieg zu schützen. Durch die unkontrollierten Flutungen kommt es nach den bisher vorliegenden Hochwasserdaten im RHR zu Wasserhöhen von gut vier Metern, die sich bis zu 600 Meter ins Vorland auswirken. Außerdem wird dem Grundwasserabfluss, der aus dem Kraichgau und Nordschwarzwald Richtung Rhein fließt, eine Barriere entgegengesetzt, die ebenfalls zum Grundwasseranstieg unter der Ortschaft Rußheim ihren Beitrag leistet. Welche der beiden diskutierten Grundwassermodelle nun umgesetzt wird, werden wir in Kürze erfahren.

Unsere Frage ist daher: Bis zu welcher Einstauhöhe kann bei einem gesteuerten Polder auf eine Grundwasserhaltung verzichtet werden? Im Zwischenbericht vom März 2017 zu den einzelnen Variantenuntersuchungen ist bei der Variante „Polder klein“ festgehalten, dass keine Anpassungsmaßnahmen zum Schutz der Bebauungen bzgl. schadbringendem Grundwasseranstieg erforderlich sind, da der Rußheimer Altrhein als hydraulische Barriere zwischen Überflutungsfläche und Dammhinterland wirkt. Im Gegensatz dazu ist bei einer Dammrückverlegung eine Grundwasserhaltung erforderlich!

Wie geht es nun weiter? Wir hoffen, dass der Petitionsausschuss vor Ort kommt und unsere Argumente Gehör finden. Derweil bereitet sich die Bürgerinitiative mit einem Kompetenzteam auf den Erörterungstermin zum Planfeststellungsantrag vor, der im Herbst 2020 stattfinden soll. Hinweisen möchten wir schon heute auf eine Informations-veranstaltung der BI Rußheimer Altrhein und der BI Paminaraum e.V., Rheinstetten, am Montag, den 2. März 2020 um 18:00 Uhr in der Rußheimer Pfinzhalle, zu der die gesamte Bevölkerung eingeladen ist. Für diesen Abend ist es gelungen zwei exzellente Fachleute zu verpflichten, die uns die Themen „Ökologische Flutungen – Mythos und Wirklichkeit“ sowie „Sicherer Bau von Hochwasserdämmen“ an Praxisbeispielen näherbringen. Die Bürgerinitiative wird kritische Punkte, wie z.B. den „Wirksamkeitsnachweis 2016 zur Steuerung der Maßnahmen“ erläutern. Es bleibt auch im neuen Jahr spannend!

Ute Göbelbecker, Bürgermeisterin

Karl-Heinz Schmidt, Vorsitzender BI Rußheimer Altrhein